Peters: Von Schweden lernen

Gebührenfreiheit von Kindergärten ist das Ziel
Friedeburg – Die Friedeburger SPD Vorsitzender Günter Peters ist erfreut über die Diskussion um die Kindergartengebühren und die frühkindliche Erziehung. „Das Ziel, die frühkindliche Bildung kostenfrei anzubieten, ist völlig richtig“, sagte der SPD-Politiker. Die von den Parteien angestoßene Debatte müsse fortgesetzt werden, damit nun endlich geklärt werde, wer nun für die frühkindliche Bildung verantwortlich, der Staat oder die Eltern. „In der gemeinde Friedeburg haben wir sehr soziale Gebührenstaffelung für den Besuch der Kindergärten. Für viele Familien mit geringem Einkommen ist das aber dennoch zuviel“, sagte Peters.
Die Ausgaben des Staates für die frühkindliche Bildung seien hingegen „beschämend niedrig“. Skandinavische Länder gingen einen ganz anderen Weg. Dort ist es selbstverständlich, dass der Staat viel stärker als bei uns für die frühkindliche Bildung zuständig ist. Konsequenterweise sind dann auch die Kindergärten etwa in Schweden kostenlos. Während in Deutschland fast zwei Drittel der staatlichen Mittel zur Familienförderung in Kindergeld oder steuerliche Vergünstigungen für die Eltern flössen, gingen nur ein Drittel in Schulen und Betreuungseinrichtungen. In Schweden hingegen sei das Verhältnis umgekehrt. Die staatliche Verantwortung für die frühkindliche Bildung hat jedenfalls dazu geführt, dass Kinder aus sozial schwachen Familien in Schweden wesentlich bessere Chancen haben als bei uns. Das muß in Deutschland auch das Ziel sein. Peters: „Die SPD will sich in Friedeburg gerne an der Debatte beteiligen, und auch in unserer Gemeinde Friedeburg prüfen, ob auch wir unsere Kommunalpolitik noch familienfreundlicher gestalten können“.