Brigitte Dirks: Friedeburg muss sich auf demographischen Wandel vorbereiten
Anteil der Menschen über 80 Jahren wird sich bis 2020 fast verdoppeln
Friedeburg- Bis zum Jahr 2020 wird sich das Durchschnittsalter der Einwohnerinnen und Einwohner von Friedeburg von gegenwärtig 40,3 auf 45,9 Jahre erhöhen. Der Anteil der über 80-Jährigen wird sich dann von bislang 3,4 Prozent auf 6,7 Prozent fast verdoppeln. Das geht aus Daten der Bertelsmann-Stiftung hervor, die Brigitte Dirks, 1. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Friedeburg auf der letzten Vorstandssitzung im Bürger- und Gästehaus präsentierte.
Friedeburg muss sich auf den absehbaren Anstieg der Zahl älterer Menschen vorbereiten, betonte Dirks. Wir brauchen ein Konzept, wie wir in Friedeburg mit dem demographischen Wandel umgehen. So sei es höchste Zeit, dem altersgerechten Wohnen eine höhere Priorität in der Ortsplanung einzuräumen.
Die SPD-Politikerin verwies darauf, dass die absehbare Bevölkerungsentwicklung ein grundsätzliches Umdenken in der Friedeburger Kommunalpolitik erfordere. Wir brauchen für die Zukunft ein vorausschauendes Flächenmanagement, so Dirks.
Auf der Vorstandssitzung des SPD-Ortsvereins Friedeburg, im Bürger- und Gästehaus, wurden ebenfalls die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses und Modelle zum Mehrgenerationenwohnen angeregt.
Viele engagierte Menschen aller Altersgruppen planen ihr Alter in Gemeinschaft mit anderen. In den letzten Jahren ist bereits eine „bunte“ Landschaft von Wohnprojekten entstanden, die sich als Alternative zum traditionellen Heim verstehen: z.B. Mehrgenerationswohnen, Wohngemeinschaften für ältere Menschen, Haus- und Wohngemeinschaften für Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, oder Pflegewohnungen im Stadtteil.
Doch die Entstehung neuer Wohnformen ist immer noch vom Engagement Einzelner oder von Trägern abhängig gemessen an der Zahl von Heimplätzen ist diese Alternative bisher eine kleine Minderheit.
Auch wir als Gemeinde sind gefordert, die neuen Wohnformen bei der Ortsplanung zu berücksichtigen, machten die Sozialdemokraten deutlich.
Dirks kündigte in diesem Zusammenhang den Besuch einer Wohnanlage, sowie ein Forum der Friedeburger SPD zur demographischen Entwicklung an. Wir wollen mit den Geschäftsleuten, den Bildungseinrichtungen und Initiativen gemeinsam diskutieren, wie wir den demographischen Wandel in Friedeburg gestalten können. Denn das Thema betrifft nicht nur die Politik, sondern alle Bürgerinnen und Bürger.