SPD besucht Gärtnerei Klusmann

Mitglieder des SPD-Ortsvereins Friedeburg unter Leitung der 1. Vorsitzenden Brigitte Dirks besuchten zwecks Information den „Gartenbaubetrieb für Spezialkulturen Klusmann“ in Westerstede. In diesem Betrieb werden Orchideen vieler Arten vom Steckling bis zur
blühenden Pflanze aufgezogen und anschließend im Großhandel vermarktet.
Betriebsleiter Jan Klusmann verdeutlichte anhand einiger Daten und Zahlen Größe und Wirtschaftskraft dieses größten Orchideen-Aufzuchtbetriebes des Landes. Größe des Betriebes in Westerstede 24.000 qm überglaste Fläche, davon 18.000 qm direkt für die Aufzucht genutzt. Derzeit werden jährlich etwa 100.000 Stecklinge (sog. Rohkulturen) herangezogen. 22 Angestellte arbeiten im Betrieb, Bezahlung nach Tarifvertrag, variable Arbeitszeit ist möglich, Personalkosten etwa 400.000 € /a . Ganz wesentlich die Kosten für Energie in dem energieintensiven Betrieb – sie liegen bei 400 – bis 450.000 €/a .
Auf größtes Interesse bei den Friedeburgern stießen die Pläne Herrn Klusmanns , in Upschört in unmittelbarer Nähe der entstehenden Biogasanlage einen Zweigbetrieb
aufzubauen. Der alteingesessene Betrieb in Westerstede, früher am Ortsrand gelegen , ist heute von Siedlungen und Straßen umbaut, Erweiterungsmöglichkeiten gibt es hier nicht mehr. Die ständig steigenden Energiepreise, für diese Betriebe ein wesentlicher Kostenfaktor, will die Firma Klusmann auffangen, indem die Abwärme der benachbarten Biogasanlage voll genutzt wird. Der Betrieb soll eine Größe von 15.000 qm überglaster Fläche erhalten, die dann dank modernster Umsetzgeräte auch voll zur Aufzucht genutzt werden können. Die Investitionen werden 4.5 Mio. € betragen , hinzu kommen noch 1.5 Mio. Euro im ersten Jahr ohne rechenbares Produkt. Vorgesehen ist in Upschört die Anzucht von etwa 250.000 Stecklingen , die anschließend in Westerstede weiter gezogen werden . Es sollen etwa 13 neue Arbeitsplätze entstehen, ein Ausbildungsplatz ist ebenfalls vorgesehen.

Brigitte Dirks begrüßte die Entscheidung Klusmanns, sich in Upschört anzusiedeln und brachte zum Ausdruck, dass Ortsverein und Ratsfraktion der SPD jede Stärkung der Wirtschaftskraft Friedeburgs und jede Schaffung von Arbeitsplätzen weitmöglichst fördern werden . Leider mussten die Besucher wieder einmal hören, dass die Verwaltungsvorgänge zur Genehmigung bei der Kreisverwaltung nur stockend vorangehen, für das Unternehmen nicht nur Zeit- sondern auch finanzieller Verlust.