Friedeburg – Die SPD-Ratsfraktion hat die Namensgebung der Grundschule Horsten zur „Sonnensteinschule“ zum Anlass genommen, einen Antrag an den Rat der Gemeinde zu stellen, damit einmal umfassend über Möglichkeiten und Maßnahmen zur Erhöhung der Identifikation der Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern mit ihrer Schule beraten werden kann. In diese Diskussion sollen Rat und Verwaltung und die Vertreter der Schule „Altes Amt Friedeburg“ (Träger Landkreis) einbezogen werden.
Die SPD begründet diesen Antrag mit den Erfahrungen aus anderen Ländern. Dort gehöre es zur Selbstverständlichkeit, dass die Schulen im fairen Wettbewerb darum kämpfen, das Schulprofil zu verbessern. Herausragende Leistungen und schulische Erfolge prägen dort den Schulstolz und die Verbundenheit mit der Schule für das ganze Leben. In den USA geschehe das z. B. durch die intensive Förderung des Schulsports (Mannschaftssport). In Großbritannien unter anderem auch durch Traditionspflege und einheitliche Schulkleidung.
„Damit die Schülerinnen und Schüler sich in der Schule wohl fühlen, müssen sie sich mit ihrer Schule identifizieren können. Sie müssen stolz auf „ihre“ Schule sein. Das fördert nicht nur ein positives Schulklima, insbesondere aber Lehr- und Lernerfolge“, sagte Günter Peters, Vorsitzender des Schulausschusses.
Die vier Friedeburger Grundschulstandorten würden bereits beachtliche Anstrengungen unternehmen. „Diese wollen wir auch positiv herausstellen. Es gibt darüber hinaus zahlreiche weitere Möglichkeiten und Aktionen die vielleicht geeignet sind, die Identifikation und das „Wir-Gefühl“, das weit über die Klasse hinausgehen soll, zu unterstützen“, sagte Fraktionsvorsitzender Heiko Heinks.
Schule dürfe nicht anonym sein. Die Schülerinnen und Schüler brauchen sichtbare Zeichen, die dazu geeignet sind, die Identifikation mit ihrer Schule zu fördern. Mitverantwortung der Schüler für das schulische Leben sei die entscheidende Voraussetzung für die Identifikation mit der Schule. Das gelte für alle die mit der Schule zu tun haben. Alle müssen stolz auf „ihre“ Schule sein.
Die Vorschläge, die seitens der SPD gemacht werden, sollen Anregungen für die Diskussion sein, wie: Alle Grundschulen sollen einen Namen bekommen. Sie führen ein Schulwappen, eine Fahne (mit Wappen), das Schulgebäude bekommt einen Namenszug. Besondere Leistungen (sportlich, schulische oder soziale) werden noch stärker öffentlich herausgestellt. Bestpreise, Urkunden, Geldpreise usw. sollen den Anreiz erhöhen. Alle Schulklassen geben sich ebenfalls einen Namen (Namensgebung wird durch die Klasse bestimmt). Die Bildung von Schulmannschaften (nur Mannschaftssport!) wird vorrangig gefördert. Mannschaftssport fördert den Ergeiz und den Sportsgeist. Jährliche Wettkämpfe (Pokalkämpfe!) zwischen den Schulstandorten werden zur Regel. Auch eine einheitliche Schulkleidung (Sommer/Winter T-Shirt, Jacke) mit aufgedrucktem Wappen / Schulnamen wird empfohlen. Besonders gewünscht sind Schul-Partnerschaften und Patenschaften wie z. B. mit sozialen oder politischen Hintergrund, Hungerhilfe, Kinderarmut usw. Weiter Vorschläge werden im SPD-Antrag genannt.
Die stellvertr. Bürgermeisterin Brigitte Dirks sagte: „Wir wissen, dass bereits einige Aktionen und Ideen umgesetzt werden oder sich in der Planung befinden. Wir wissen auch, dass es sich um Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse handelt. Aber gerade bei den kleinen Kindern wäre der pädagogische Ansatz genau richtig“
Alle sind sich darin einig, dass eine gute Schule eine Schule ist, „wo viel los ist“, denn dann können sich Identifikation mit der Schule und soziales Verhalten und Denken gut entwickeln.