Besuch beim Rettungsdienst Ackermann

Friedeburg/ Zusammen mit Vertretern der Friedeburger Sozialdemokraten besuchte der SPD-Landtagskandidat Holger Heymann den Rettungsdienst Ackermann in Friedeburg, um sich über die Situation des Betriebes zu informieren.

Geschäftsführer Georg Ackermann führte die Sozialdemokraten persönlich durch das im Jahre 1935 gegründete Familienunternehmen. Notfallrettung und qualifizierter Krankentransport werden in der „Rettungsdienst Ackermann GmbH“ von Georg Ackermann fortgeführt. Mit Achim Ackermann ist seit 1998 die bereits vierte Generation als Rettungsassistent und stellvertretender Geschäftsführer präsent.

Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung tauschten sich Geschäftsleitung und die politischern Vertreter über die persönliche Situation der im Rettungsdienst Beschäftigten und die Änderung des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes aus.

Wie die anschließende Diskussion zeigte, bildeten vor allem die Festschreibung der Personalqualifikationen bei der Besetzung von Rettungsdienst / Krankentransport Anlass zur Kritik. Bisher regelte das alte Niedersächsische Rettungsdienstgesetz für den qualifizierten Krankentransport, dass diese Fahrzeuge mit mindestens zwei Personen mit entsprechender Ausbildung als Rettungsassistent oder aber Rettungssanitäter besetzt sein müssen. Genau diese Vorschrift soll nach dem Willen der niedersächsischen Landesregierung künftig nicht mehr für alle Krankentransportdienste verbindlich gelten.

„Die Änderung des Rettungsdienstgesetzes darf nicht zu einer spürbaren Verschlechterung der Versorgungsqualität für die Bevölkerung werden“, betonte Heymann. Er wies darauf hin, dass Wirtschaftlichkeit nicht oberste Priorität besitzen dürfe. Vielmehr müssten die Rettungsdienstsysteme und Vergabemodelle vereinheitlicht und ein regelmäßig kontrolliertes, flächendeckendes Qualitätsmanagement-System mit Sanktionsmaßnahmen geschaffen werden. Dazu müssten, so Heymanns Forderung, Träger, Leistungserbringer und Kostenträger intensiv zusammenarbeiten, damit die qualifizierte Versorgung im Notfall auch weiterhin gewährleistet bleibt.

Als problematisch sah die Gesprächsrunde auch das Drängen der Europäischen Kommission auf einen EG-Wettbewerb bei der Vergabe von Aufträgen für den Rettungsdienst. Ausländische Anbieter stehen bereits in den Startlöchern. Bei einer Vergabe rettungsdienstlicher Leistungen gibt es aber einiges zu bedenken: Die Qualität dieser Leistungen ist zu einem nicht unerheblichen Teill von einer guten Ortskenntnis und der Kenntnis der lokalen Infrastruktur abhängig.