Informationsbesuch in der Schule „Altes Amt Friedeburg“

Friedeburg – Die SPD-Ratsfraktion hat sich während eines Informationsbesuches in der Schule „Altes Amt Friedeburg“ von dem Schulleiter Thomas Brederlow und seinem Stellvertreter Stefan Willms über das Schulangebot informieren lassen. Als Gast war auch die Bürgermeisterin Karin Emmelmann anwesend. Die Friedeburger Schule hat eine Haupt- und Realschule, die seit August1998 als offene Ganztagsschule geführt wird.

Die Ratsmitglieder haben in dem Gespräch deutlich gemacht, dass sie aufgrund der Abwanderungen der Schülerinnen und Schüler zu den Schul- und Bildungsangeboten in die umliegenden Gemeinden (Wiesmoor, Varel, Wilhelmshaven, Schortens / Jever) befürchten, dass der Schulstandort Friedeburg geschwächt werde. Auch die rückläufige Kinderzahl werde Auswirkungen auf die Schulstandorte haben. Wegen der zunehmenden Sozialproblematik befürwortet die SPD allerdings die verpflichtende Ganztagsschule. Es wurde das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer an der Friedeburger Schule ausdrücklich anerkannt und gelobt. So konnten in 2007 die landesweiten Vergleichsarbeiten von den Haupt- und Realschülern mit überwiegend guten bis sehr gutem Erfolg absolviert werden. In der Diskussion kam deutlich zum Ausdruck, dass es dringend notwendig sei das schulische Angebot zu erweitern, um die Abwanderung der Kinder nach der 4. Klasse zu verhindern. Das kann nach Überzeugung der SPD nur geschehen, wenn die Schule in eine Integrierte Gesamtschule (IGS) umgewandelt wird, um ein durchlässiges, gymnasiales Angebot bis zur 10. Klasse anzubieten. Damit könne auch die Oberstufe der KGS Wittmund wieder stabilisiert werden. weil es wahrscheinlich ist, das die Schüler dann in die 11. Klasse zur KGS wechseln. „Wenn wir allerdings nichts tun, wird ein Teil der Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder nach der 4. Klasse weiterhin andere Schulen besuchen“, sagte der stellvertr. Fraktionsvorsitzende Günter Peters. Er könne nur an die CDU/FDP-Landesregierung appellieren, für ländliche Regionen das Bildungsangebot zu verbessern und flexibler zu machen. Die konservative Politik dürfe nicht ein dreigliederiges Schulsystem verteidigen, was nachweislich schon längst nicht mehr die veränderte Situation berücksichtige. Die SPD bedankte ich bei der Schulleitung für das Gespräch und machte auch klar, dass sie sich mit aller Kraft für die Sicherung des Schulstandortes Friedeburg (auch KGS Wittmund!) einsetzen werde. Das Angebot müsse aber stimmen, der Elternwille respektiert und die Chancen der Kinder auf den bestmöglichen Schulabschluß dabei sichergestellt werden.