Friedeburg- SPD-Fraktion ohne Verständnis für Bahn-Bediengebühr
Friedeburg – Die SPD-Fraktion hält das neue Preismodell der Deutschen Bahn AG für falsch. Im Zentrum der Kritik stehen die Bahn-Pläne, für den Verkauf eines Tickets am Schalter einen Preisaufschlag von 2,50 Euro zu verlangen. „Die Bahn verhält sich damit nicht zum ersten Mal überaus kundenunfreundlich“, sagte die Ortsvereinsvorsitzende Brigitte Dirks.
Vorstandsmitglied Günter Peters ergänzte und sagte, das die so genannte Bediengebühr nicht nur eine weitere, versteckte Preiserhöhung dar stelle, sie diskriminiere insbesondere ältere und technisch unerfahrene Bürgerinnen und Bürger, die sich die Benutzung eines Automaten nicht zutrauen. Diese Gebühr müsse mit allen Kräften verhindert werden. Es sei schon längst nicht mehr erklärbar, warum der politisch gewollte und ökologisch, wie ökonomisch sinnvolle Umstieg vom Individualverkehr auf die Bahn nicht konsequent umgesetzt werde. Stattdessen setze man alles dran die Kunden zu vergraueln. Die Liste der Versäumnisse und Mängel sei sehr lang, beginne mit trostlosen, verdreckten Bahnhöfen, Unpünktlichkeit, unfreundliches Personal, miserabler Service für Behinderte, keine Mitnahme der Fahrradtouristen in ICE auf Fernstrecken, kompliziertes und undurchschaubares Tarifsystem, nervenaufreibendes Bestellsystem, kundenfeindliche Internetseiten bis hin zu Abzocke bei Beschwerdeanrufen (180er Nummern) usw. „Die Bahn ist noch längst kein moderner Servicebetrieb und mit der Privatisierung werde sich für die Mehrheit und die ländlichen Gebiete das Angebot nur noch verschlechtern“, so Peters.