SPD informiert sich in der Orchideenzuchtanlage der Firma Klusmann

Mitglieder des SPD-Ortsvereins und der Ratsfraktion aus Friedeburg besuchten den Orchideen-Zuchtbetrieb der Gartenbaubetriebe Jan Klusmann in Upschört.
Unter freundlicher Führung der Betriebsleiterin Mareike Balssen konnten sich die Besucher mit ihrer Ortsvereinsvorsitzenden Brigitte Dirks ein Bild von der Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft der Biogas-Anlage in der Feldmark von Upschört machen.

Der Orchideen-Anzuchtbetrieb wurde 2007 von Jan Klusmann aus dem Stammbetrieb in Westerstede ausgelagert, weil Erweiterungsmöglichkeiten im dortigen Stadtbereich nicht mehr möglich waren und zum anderen durch den Bau neben der Biogas-Anlage das Problem des hohen Wärmeenergiebedarfs weitgehend gelöst war, da die Abwärme jener Anlage voll genutzt werden kann – im Anzuchtbetrieb ist immerhin eine konstante Temperatur von 28,5 ° C bei 80 % Luftfeuchtigkeit erforderlich.

Für die Besucher beeindruckend waren die Ausmaße der Anlage, 16000 qm unter Glas und Anzucht von etwa 1,7 Mio. Rohpflanzen im Jahr. Vom Eintopfen der Stecklinge bis zur blühfähigen Pflanze dauert die Anzucht ca. eineinhalb Jahre, um sie dann in den Stammbetrieb nach Westerstede zur Blüteninduktion zu verbringen.

Beeindruckend auch die eingesetzte Technik und Automatisierung des Betriebes – jeder Tisch mit einigen hundert Pflanzen gleicher Wachstumsphase ist kodiert und kann in der riesigen Glashalle zur Bearbeitung an jeden Platz umgesetzt werden. Nur noch das Ein- und Umtopfen sowie das Aussuchen nach Größe und Brauchbarkeit erfordert Handarbeit. Weiter sind noch Mitarbeiter mit speziellen Kenntnissen erforderlich, die in der Gesamtanlage dauernd die Pflanzen auf Befall von Schädlingen oder Pilzen beobachten. Zur Zeit sind im Anzuchtbetrieb 22 Frauen und Männer beschäftigt, 6 bis 7 Mitarbeiter in Vollzeit, die übrigen in Teilzeit, fast alle im Schichtbetrieb. „Es ist erfreulich, dass die Mitarbeiter überwiegend aus dem Nahbereich Upschört kommen“, stellte Brigitte Dirks fest.

Positiv in Hinsicht Umweltschonung sind auch zu vermerken die Nutzung der Abwärme der Biogasanlage, die Rückgewinnung des Bodenwassers und nicht zuletzt der weitgehende Verzicht von Chemie bei der Schädlingsbekämpfung, sondern Aussonderung und Vernichtung befallener oder kranker Pflanzen.