Etzel- Auf Einladung des SPD-Ortsvereins Friedeburg besuchten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“ der SPD-Landtagsfraktion und Mitglieder des Ortsvereins die IVG Caverns in Etzel.
Christoph Uerlich, Chef der Betriebsführungsgesellschaft informierte die Gäste mit der Ortsvereinsvorsitzenden Brigitte Dirks über die Entwicklung, den heutigen Stand und die Zukunftsperspektiven der IVG bei der Kaverneneinlagerung von Öl und Gas im Salzstock von Etzel. Die Gäste wurden über die Herstellung der Kavernen, die dabei angewandte Technik und die Anbindung an das internationale Gas-Verbundnetz informiert.
Von der Bundesregierung 1971 nach der ersten Ölkrise mit der Einlagerung der nationalen Ölreserve beauftragt hat sich die IVG Caverns als Teil einer international operierenden Immobiliengesellschaft zum heute führenden Unternehmen bei der Herstellung und Vermietung von Kavernenanlagen für die Bevorratung und Einlagerung von Erdöl und –gas entwickelt.
Die IVG ist in Deutschland der einzige neutrale Anbieter solcher Anlagen an die großen Energiekonzerne. Seine zentrale Lage im europäischen Verbundnetz und die Nähe zum Tiefseehafen Wilhelmshaven und der See sind dabei besondere Standortvorteile des Salzstockes unter Etzel. Aber auch andere technische Nutzungsmöglichkeiten von Kavernen werden heute bereits angedacht.
Bei einem Rundgang über das Betriebsgelände konnten sich die Gäste über den hohen technischen Stand und den Ausbau der Anlagen informieren, erfuhren, dass bei der IVG direkt rund 70 Techniker beschäftigt sind und auch eine Lehrwerkstatt mit Auszubildenden
geführt wird. Dies und die Maßnahmen zum Umweltschutz sowie die Anlage von Ausgleichsflächen wurden von den Gästen positiv aufgenommen.
Sehr interessant fanden die Gäste die Planung einer Info-Box ähnlich der beim Jade-Weser-Port. Nach Meinung der Vorsitzenden Brigitte Dirks wäre dies sehr begrüßenswert. Nicht nur dass Informationsmängel und damit Verunsicherungen der Bevölkerung abgebaut werden könnten, auch in Hinsicht auf den Tourismus wäre eine Info-Box zu begrüßen.
Bleibt noch zu erwähnen, dass aufgrund der regen Bautätigkeit, sei es durch Tiefbohrfirmen oder eigene übertägige Bautätigkeit der Energieunternehmen, die Kavernen angepachtet haben, zur Zeit eine Vielzahl von Arbeitern und Fachkräften im Bereich Etzel tätig ist, deren Unterbringung währen der Werktage auch Probleme mit sich bringt.
Foto: Christoph Uerlich, Chef der Betriebsführungsgesellschaft, die Mitglieder der SPD Landtagsfraktion Sigrid Rakow, Olaf Lies, Gerd Will und Hans-Dieter Haase mit Mitgliedern der SPD Friedeburg und der Ratsfraktion