Schul- und Bildungspolitik

Friedeburg – Die SPD-Ratsfraktion ist sehr überrascht über die heftige Kritik der Schulleitung, des Personalrates und der Schüler- und Elternvertreter (Anzeiger vom 27. 2. 2010) an der eindeutigen Stellungnahme der SPD zur Schul- und Bildungspolitik im Allgemeinen und zur Forderung nach Gesamt- und verpflichtenden Ganztagsschulen. „Diese ungerechte Kritik verletzt unser ehrliches Bemühen um die Stärkung der Schule Altes Amt Friedeburg. Solche Vorwürfe machen uns sehr nachdenklich. Wer uns unterstellt, wir würden mit unseren Forderungen „wirklichkeitsfremde, diskriminierende und diffamierende Äußerungen“ in die Welt setzen und damit die Arbeit der Schule Altes Amt Friedeburg in ein schlechtes Licht rücken, muß wohl nicht verstanden haben, um was es uns geht“, sagte der stellvertr. Fraktionsvorsitzender Günter Peters. Die SPD ist immer an einer guten Zusammenarbeit mit der Schule interessiert, die Pressemitteilung der Schule sei jedoch irreführend und dürfe schon deshalb so nicht in der Öffentlichkeit stehen bleiben.

Peters erinnerte daran, dass SPD-Ratsfraktion in dem Gespräch im Mai 2008 mit dem Schulleiter Thomas Brederlow und seinem Stellvertreter Stefan Willms das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer an der Friedeburger Schule ausdrücklich anerkannt und gelobt habe. Die SPD habe aber auch damals unmissverständlich auf die falsche Schulstruktur- und die Bildungspolitik im Lande Niedersachsen und darüber hinaus hingewiesen haben. Mit dieser Meinung stehe die SPD nicht allein, sie wird von vielen Bildungsexperten mehrheitlich geteilt. Das Ziel der SPD ist und bleibt es, unter der bestehenden politischen Rechtslage die Schule AAF zu stärken. „In aller Bescheidenheit kann ich wohl behaupten, dass ich mich als Politiker, auch als ehemaliges Mitglied des Landtages, auf allen Ebenen immer für die Stärkung der Schule AAF eingesetzt habe. Meine berechtigte Kritik und mein Antrag zur Verbesserung des schulischen Angebotes im Schulstandort Friedeburg im Kreistag gaben den entscheidenden Ausschlag für die großzügigen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen geführt“, sagte Günter Peters. Die SPD habe als Wortführer immer zum Ausdruck gebracht, dass es dringend notwendig sei auf Veränderungen der schulischen Angebote in den Nachbarkreisen und –gemeinden und auf den Elternwillen zu reagieren, damit die Abwanderung der Kinder nach der 4. Klasse zu weiterführenden Schule verhindert wird. Den Schulstandort Friedeburg zu stärken, sei auch eine politische Aufgabe. Am 9. März soll ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten in der Schule stattfinden. „Wir hoffen, dass wir die Missverständnisse ausräumen können und zum Wohle der Kinder auch in Zukunft weiterhin an einem Strang ziehen“, so der Vorsitzende des Schulausschusses, Günter Peters (Wiesede).