Neue Chancen für Friedeburg prüfen
Friedeburg – Der Versuch der Landesregierung, die Schulstruktur in Niedersachsen neu zu ordnen, wird den Bildungserfordernissen, sinkenden Schülerzahlen, Bedürfnissen des ländlichen Raumes, der hohen Nachfrage nach Integrierten Gesamtschulen und dem Elternwillen nicht gerecht. „Damit bleibt das Konzept der Neueinführung einer sogenannten Oberschule hinter den Erfordernissen einer zukunftsfesten Schulstruktur zurück“, sagte Ratsherr Günter Peters.
Die SPD-Ratsfraktion verweist dabei auf ihre bekannten Anträge und Forderungen. Sie will ein wohnortnahes, flexibles und stabiles Schulkonzept, das den Bedürfnissen von Eltern, Schülern, Lehrkräften und Schulträgern entgegen kommt. Die neue Schulreform wird lediglich die Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen vorsehen. Die Probleme des ländlichen Raums und das in Niedersachsen besonders eklatante Bildungsgefälle zwischen Stadt und Land werden dadurch zementiert. Solange nicht auf das Dogma der verpflichtenden Fünfzügigkeit von Gesamtschulen als Ergänzungsschulen verzichtet werde, könne es keinen Schulfrieden geben. Die Regelung, dass Gesamtschulen in Ausnahmefällen auch vierzügig sein dürften, sei ein „Feigenblatt“. Gesamtschulen könnten für Entspannung sorgen und gerade die Schülerinnen und Schüler aus ländlich strukturierten Gegenden vor überlangen Schulwegen bewahren. “Auch wenn uns die Reform der Landesregierung nicht passt, müssen der Landkreis Wittmund als Schulträger, die Schulleitung und Eltern, sowie die Gemeinde Friedeburg, die Chancen ausloten, eine Oberschule mit einem gymnasialen Zweig nach Friedeburg zu bekommen“, so die Forderung der SPD-Ratsfraktion.