Soziale Gerechtigkeit im Fokus

„Was bleibt von 2016? Was hat uns bewegt, beschäftigt, betroffen gemacht?“ Mit diesen Fragen eröffnete der Vorsitzende der SPD Friedeburg, Kai-Uwe Lassowski, den traditionellen Neujahrsempfang der Sozialdemokraten. 40 Gäste zählte die Veranstaltung in der Gaststätte Bender in Upschört, darunter auch SPD-Bundestagskandidatin Siemtje Möller. Möller stimmte die Sozialdemokraten auf den kommenden Wahlkampf ein und nahm sich im Anschluss viel Zeit für Gespräche.

V.l.: Olaf Gierszewski, Hans-Hermann Lohfeld, Siemtje Möller und Kai-Uwe Lassowski mit den Jubilaren Arno Janssen und Peter Ley.Die rund 40 Gäste während der Ansprache des Ortsvereinsvorsitzenden Kai-Uwe Lassowski.In ausgelassener Stimmung wurde getrunken, gelacht und diskutiert, bevor es für die Genossinnen und Genossen ans üppige Grünkohlbuffet ging.Der Ortsvereinsvorsitzende, Kai-Uwe Lassowski, überreicht Jubilar Peter Ley die Urkunde zur 40-jährigen Mitgliedschaft.Der Ortsvereinsvorsitzende, Kai-Uwe Lassowski, überreicht Jubilar Arno Janssen die Urkunde zur 40-jährigen Mitgliedschaft.
V.l.: Olaf Gierszewski, Hans-Hermann Lohfeld, Siemtje Möller und Kai-Uwe Lassowski mit den Jubilaren Arno Janssen und Peter Ley.
Die rund 40 Gäste während der Ansprache des Ortsvereinsvorsitzenden Kai-Uwe Lassowski.
In ausgelassener Stimmung wurde getrunken, gelacht und diskutiert, bevor es für die Genossinnen und Genossen ans üppige Grünkohlbuffet ging.
Der Ortsvereinsvorsitzende, Kai-Uwe Lassowski, überreicht Jubilar Peter Ley die Urkunde zur 40-jährigen Mitgliedschaft.
Der Ortsvereinsvorsitzende, Kai-Uwe Lassowski, überreicht Jubilar Arno Janssen die Urkunde zur 40-jährigen Mitgliedschaft.

„Es war ein ereignisreiches Jahr“, konstatierte Lassowski in seiner Neujahrsansprache, „für die SPD Friedeburg, für Niedersachsen, Deutschland, Europa, weltweit.“ In einem Streifzug durch das Jahr 2016 ließ der Vorsitzende die einschneidendsten Ereignisse des vergangenen Jahres revuepassieren. Politisches, Sportliches und Kulturelles, aber auch die zahlreichen Unglücke zeichneten ein vielseitiges Bild vom Jahr 2016. Deutliche Worte fand Lassowski zu den Anschlägen des vergangenen Jahres:

„Ganz gleich, ob sich Anschläge gegen Christen richten, ob sie sich gegen Homosexuelle richten, gegen Migranten oder einfach gegen alles Fremde: Lasst uns nicht mit Hass reagieren“, mahnte der Vorsitzende. „Wir sitzen hier heute – alle beisammen – geeint durch die Grundwerte sozialer Demokratie. Wir glauben an Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Jeder Anschlag, egal wo auf dieser Welt er verübt wird, ist ein Angriff auf das, woran wir glauben. Und es ist der Versuch, Zweifel zu säen“, so Lassowski weiter. „Wenn wir diese Zweifel zulassen, lassen wir zu, dass man uns unsere Werte nimmt.“

Im Anschluss an seinen Jahresrückblick ging der Vorsitzende zum festlichen Part über: „Ich möchte an dieser Stelle zwei Personen ehren, die sich seit über 40 Jahren für diese – unsere – Werte einsetzen.“ Es folgte ein kurzer Einblick in das Jahr 1976, bevor Lassowski die Jubilare, Peter Ley und Arno Janssen, zu sich nach vorn bat: „Es war die Zeit der RAF. Erste Atomkraftgegner demonstrierten gegen das Atomkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe. Aber es war auch die Zeit von Willy Brandt“, so der Vorsitzende, bevor er sich direkt an die Geehrten richtete:

„Im Namen der Partei und insbesondere unseres Ortsvereins möchte ich mich bedanken für 40 Jahre der Treue und des Einsatzes für unsere sozialdemokratische Idee, in vielen Wahlkämpfen und – viel wichtiger – in der Zeit dazwischen. Ich bin mir sicher, ihr habt euren Kollegen-, Freundes- und Bekanntenkreis politisch stets bereichert.“

Eine politische Bereicherung sehe der Vorsitzende auch in den zwei Neumitgliedern Anke Glomme und Burkhard Putschke:

„Ich freue mich euch heute, in feierlichem Rahmen, eure Parteibücher überreichen zu dürfen.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Hans-Hermann Lohfeld, gehörte zu den ersten Gratulanten.

In seiner Ansprache an die Sozialdemokraten ließ Lohfeld das Wahljahr aus Sicht der SPD-Fraktion revuepassieren und gab einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen:

„Unsere Anträge zur Stärkung des Ehrenamtes, der Oberflächenproblematik im Gewerbegebiet Rußland, der Einrichtung von WLAN-Hot-Spots, der Nachbesserung bei der Bestuhlung der Mensa Marx sowie der einzurichtenden Arbeitsgruppe Straßen haben wir durch sachgerechte Argumentation erfolgreich durchbringen können. Doch der Haushalt bleibt angespannt und bietet wenig Spielraum für Luxus“, so Lohfeld. „2017 ist Zeit für die Pflicht, nicht für die Kür“, beschrieb der Fraktionsvorsitzende die finanzielle Situation der Gemeinde.

Probleme bei Straßen und Gehwegen seien bekannt, auch die Ortsentwicklung werde man im Blick behalten: „Stillstand wäre das falsche Signal. Aber wir werden in diesem Jahr genau prüfen müssen, wo wir investieren können“, erklärte Lohfeld. Wichtig sei es dabei, „alle Ortschaften gleichermaßen zu berücksichtigen“, so der Fraktionsvorsitzende weiter. In den Ausschüssen werde derzeit geprüft, wo noch Gelder eingespart werden können. An ihren Wahlversprechen werde die SPD jedoch festhalten:

„Streichungen im sozialen Bereich konnten wir abwenden“, zeigte sich Lohfeld erleichtert. „Keine weiteren Kürzungen beim Kinderbildungsfonds, dem Schulsozialfonds, der Unterstützung der Fahrtkosten der Schülerbeförderung sowie der Mittagsverpflegung in den Grundschulen. Es wird immer schwieriger, aber wir stehen für soziale Gerechtigkeit – auch in schlechten Zeiten“, bekräftigte der Fraktionsvorsitzende.

Beim anschließenden Grünkohlessen bot sich die Gelegenheit für ausgiebige Gespräche. Zum Abschluss bedankte sich Lassowski für die zahlreiche Teilnahme an der Traditionsveranstaltung: „Das zeigt uns, dass es nicht ganz falsch sein kann, was wir hier machen“, so der SPD-Vorsitzende.