Letzte Ruhe im Wittmunder Wald

SPD/Grüne/BFB-Gruppe will Antrag in den Stadtrat einbringen. WITTMUND. (mh/ah) In immer mehr Kommunen in Niedersachsen besteht der Wunsch, eine letzte Ruhestätte im Grünen – einen Friedwald – anzulegen. Zuletzt wurde eine Initiative in der Gemeinde Friedeburg angeschoben, dort ist im Stroot-Wäldchen der erste Bestattungswald im Landkreis Wittmund geplant. Jetzt gibt es auch in der Kreisstadt selbst eine Initiative für einen Friedwald. Quelle: Anzeiger für Harlingerland, 29.11.21

WITTMUND. (mh/ah) In immer mehr Kommunen in Niedersachsen besteht der Wunsch, eine letzte Ruhestätte im Grünen – einen Friedwald – anzulegen. Zuletzt wurde eine Initiative in der Gemeinde Friedeburg angeschoben, dort ist im Stroot-Wäldchen der erste Bestattungswald im Landkreis Wittmund geplant. Jetzt gibt es auch in der Kreisstadt selbst eine Initiative für einen Friedwald.

Die Mehrheitsgruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen/BFB spricht sich dafür aus, eine solche Bestattungsstätte im Wittmunder Wald anzulegen. In der nächsten Sitzung des Stadtrates (geplant für Dienstag, 14. Dezember) will die Gruppe folgenden Antrag einbringen:

„Die Verwaltung wird beauftragt, die rechtlichen Voraussetzungen für die Einrichtung eines Waldfriedhofs im Wittmunder Wald zu prüfen/prüfen zu lassen.“

In der Begründung des Antrages heißt es unter anderem: „Seit geraumer Zeit erfreuen sich Bestattungswälder deutschlandweit großer Beliebtheit und überall werden neue Wälder für diesen Zweck erschlossen.“

Ein Bestattungswald, der andernorts auch Urnen-, Begräbnis-, Ruhe- oder Friedwald genannt wird, sei ein genehmigter Beisetzungsort im überwiegend naturbelassenen Wald. Die Bäume werden erworben und mit Plaketten gekennzeichnet, um den Ort der Beisetzung anzuzeigen.

„Eine Waldbestattung im Einklang mit der Natur ist für viele Menschen die ideale Form der letzten Ruhestätte“, schreibt die Gruppe weiter.

Der Bestattungswald solle so naturnah und schlicht wie möglich gehalten werden. Den Trauernden werde auf diese Weise ein Ort geboten, an dem sie den Verstorbenen gedenken können – ohne die mitunter „unerfüllbare Grabpflege-Verpflichtung“.

Nach Ansicht der Rats-Mehrheitsgruppe findet die Idee für einen Friedwald „auch bei uns immer größeren Zuspruch und wäre eine gute Ergänzung zu anderen Bestattungsformen hier in Wittmund“.

Mit seiner besonderen Atmosphäre biete ein Bestattungswald eine Alternative zum gemeindlichen Friedhof.

Neben der klassischen Form der Beisetzung in Gräbern als Erd- oder Urnenbestattung wachse das Interesse an alternativen Begräbnismöglichkeiten, ist die Gruppe SPD/Grüne/BFB überzeugt.

Weitere Informationen zu dem Thema gibt es im Internet unter

Mehr Informationen unter: www.friedwald.de